Ockhams Rasiermesser
Unter Ockhams Rasiermesser (engl. Occam's Razor oder parsimony) versteht man das Sparsamkeitsprinzip (Ökonomieprinzip) in der Wissenschaft, welches besagt, dass unter mehreren äquivalenten Theorien die einfachste die beste ist. Auch wenn diese Richtlinie nach Wilhelm von Ockham (1280?1349) benannt benannt wurde, ist die Idee schon viel älter. Dieses Prinzip wurde noch nicht einmal direkt von ihm in dieser Form aufgestellt, sondern findet sich implizit in seinen Schriften. Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem oder sine necessitate.(die Seienden sollen nicht ohne Notwendigkeit vervielfacht werden) Diese Aussage stammt nicht von Ockham, sondern wurde im Jahre 1654 vom Philosophen Johannes Clauberg geprägt. Was soviel bedeutet wie: Einfache Denkmodelle sollen komplizierteren vorgezogen werden. Was auch bedeutet, dass man Hypothesen nicht mit unbenötigten Sachverhalten verkomplizieren soll. Also nur das, was zur Beschreibung oder Erklärung eines Sachverhaltes unbedingt notwednig ist. Ockhams Rasiermesser ist heute ein Grundprinzip der wissenschaftlichen Methodik.
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